Montag, 23. Januar 2012

Der ehemalige Burgchef Friedl Cevela schreibt

Als kooptierter Ramingsteiner und langjähriger Chef von Burg Finstergrün frage ich mich, was es bedeutet einen identitätsstiftenden Fluss in ein dickes Rohr auszuleiten um eine verhältnismäßig kleine Turbine zur Stromerzeugung zu betreiben.

Dies sicher nur um Strom für das Rückpumpen von Wasser in Speicherkraftwerke billig und zu ökonomisch optimalen Zeiten zu ermöglichen und nicht um vordergründig Haushalte direkt mit Strom zu versorgen. Also Gewinnmaximierung auf Kosten einer wunderbaren und noch weitgehend unverbrauchten Natur.

Abgesehen von all den den touristischen Verlusten für eine ohnehin strukturschwache Gemeinde stellt sich aber auch die Frage nach Feuchträumen entlang des Flusses, wenn nur mehr die Hälfte oder ein Drittel des Wassers vorhanden sein wird, aber auch nach der Artenvielfalt im Fluss selbst. Oder auf den Punkt gebracht: "Ist eine kW-Stunde Strom mehr wert als eine wunderbare Forelle, oder doch umgekehrt?"

Gerne werde ich meine Ramingsteiner Freunde in dieser Angelegenheit auch weiter unterstützen, weil die Mur war immer schon nachhaltig da und das geplante Rohr ist einfach eine in kurzer Zeit zerstörende und nicht wirklich klug bedachte Idee.

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