Samstag, 28. Januar 2012

Donnerstag, 26. Januar 2012

Wir lassen uns unseren natürlichen Lebensraum nicht zerstören

Wie ihr aus den Medien erfahren habt, will die Salzburg AG in Kendlbruck ein Ausleitungskraftwerk errichten, dies würde bedeuten, dass unsere Mur im schönsten Abschnitt – zwischen Tamsweg und Kendlbruck - über einen Stollen abgeleitet wird. Wir lassen uns unseren natürlichen Lebensraum nicht zerstören.
Um das Ausleitungskraftwerk zu verhindern wurde am 24. Jänner 2012 die überparteiliche Plattform „Lebensader Mur“ gegründet. Diese Plattform hat zur Zeit 20 Mitglieder.
3 Personen werden diese Plattform nach außen vertreten, es sind dies:

  • Holzer Josef Andreas, Keusching 13
  • Pagitsch Eva, Rossing 116
  • Zechner Johann, Alling 178

In den nächsten Tagen geht die Homepage www.lebensader-mur.at online.

Am Samstag, dem 28. Jänner 2012 ist der Aufsichtsratsvorsitzende der Salzburg AG, Herr Landeshauptmannstv. Mag. David Brenner anl. der Eishockeyplatzeröffnung zu Besuch in Ramingstein.
Wir werden die Gelegenheit nutzen und Herrn Mag. Brenner eine Petition überreichen – dazu treffen wir uns um 16.00 Uhr beim ehemaligen Bahnhof in Ramingstein.
Die Plattformmitglieder würden sich freuen, wenn viele RamingsteinerInnen aber auch Mitbürger aus den anderen Lungauer Gemeinden und der angrenzenden Steiermark  daran teilnehmen würden.
Jene, die teilnehmen, nehmt eure Bekannten und Freunde mit.

Schöne Grüße aus Ramingstein an der Mur

Mittwoch, 25. Januar 2012

Bewohner von Ramingstein an der Mur

Ich habe die Ortsangabe in meiner E-Mail-Signatur von Ramingstein auf Ramingstein an der Mur geändert. Das ist Ausdruck des Protestes gegen das geplante Ausleitungskraftwerk Kendlbruck. Wenn du diesen Protest unterstützen willst, solltest du das auch tun (wenn du in Ramingstein an der Mur wohnst).

Lebensader Mur

Lebensader Mur ist die Plattform für die Erhaltung einer intakten Mur von Tamsweg bis zur steirischen Landesgrenze. Mit diesem Ziel ist die geplante Errichtung eines Ausleitungskraftwerkes Kendlbruck unvereinbar.

Montag, 23. Januar 2012

Der ehemalige Burgchef Friedl Cevela schreibt

Als kooptierter Ramingsteiner und langjähriger Chef von Burg Finstergrün frage ich mich, was es bedeutet einen identitätsstiftenden Fluss in ein dickes Rohr auszuleiten um eine verhältnismäßig kleine Turbine zur Stromerzeugung zu betreiben.

Dies sicher nur um Strom für das Rückpumpen von Wasser in Speicherkraftwerke billig und zu ökonomisch optimalen Zeiten zu ermöglichen und nicht um vordergründig Haushalte direkt mit Strom zu versorgen. Also Gewinnmaximierung auf Kosten einer wunderbaren und noch weitgehend unverbrauchten Natur.

Abgesehen von all den den touristischen Verlusten für eine ohnehin strukturschwache Gemeinde stellt sich aber auch die Frage nach Feuchträumen entlang des Flusses, wenn nur mehr die Hälfte oder ein Drittel des Wassers vorhanden sein wird, aber auch nach der Artenvielfalt im Fluss selbst. Oder auf den Punkt gebracht: "Ist eine kW-Stunde Strom mehr wert als eine wunderbare Forelle, oder doch umgekehrt?"

Gerne werde ich meine Ramingsteiner Freunde in dieser Angelegenheit auch weiter unterstützen, weil die Mur war immer schon nachhaltig da und das geplante Rohr ist einfach eine in kurzer Zeit zerstörende und nicht wirklich klug bedachte Idee.

Aus dem Gewässerentwicklungskonzept der Bundeswasserbauverwaltung, Seite 8

Die Mur weist im Bearbeitungsgebiet zwei naturnahe, eine mäßig beeinträchtigte und eine stark beeinträchtigte Fließstrecke auf. Die strukturreichen,  naturnahen  Fließstrecken
sind  die  Mäanderstrecke  zwischen Schellgaden und Zederhausbach sowie  die  Schluchtstrecke  zwischen Tamsweg  und  Thomatalerbach.
Flussabwärts der Schluchtstrecke bis zur Landesgrenze sind in der Mur trotz
flussbaulicher  Beeinflussung  noch zahlreiche typische Gewässerstrukturen erhalten.

Ganz anders ist der Zustand der Mur zwischen der Zederhausbachmündung  und  Tamsweg.
Hier ist die Mur durch flussbauliche Maßnahmen vollständig überprägt.
Dadurch  weist  sie  kaum  typische Gewässerstrukturen und eine starke Beeinträchtigung  des  ökologischen Zustandes auf.

Mein Kommentar: Wir Ramingsteinerinnen und Ramingsteiner wollen, dass das so bleibt!

Murinsel vor Kendlbruck

Die Murinsel vor Kendlbruck (Roder Mur) war das Strandbad unserer Jugend. Das schöne Bild stammt von Flussmeister Johann Weiss.
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