Donnerstag, 21. Juni 2012

Unterstützung aus Mauterndorf

Sehr geehrte Plattform "Lebensader Mur",

Mein Name ist Josef Lankmayer und ich bin aus Mauterndorf. Ich habe Ihre Unterschriftenliste unterschrieben und hoffe, dass sich noch viel mehr Lungauer dazu entscheiden zu unterschreiben und damit zu zeigen, dass ihnen auch im hinteren Lessach die Mur bei Ramingstein nicht egal ist.

Ich habe mir immer wieder Gedanken gemacht, wie die Plattform diese Gefahr für einen weiten Bereich im unteren Lungau abzuwehren vermag. Nämlich die Gefahr, wie durch Niedrigwasser bleibene Schäden für Landschaft, Menschen und Tiere, auch an den Pflanzen entstehen. Die Erwähnung der Fischerei und der Kajakfahrer ist zwar ein weiterer Einwand gegen die bis zu 80%ige Ableitung, kann aber leicht durch die Salzburg AG und deren Vorstände in der Landespolitik "entwertet" werden, da dieser Abschnitt verhältnismäßig wenige Nutzer gegenüber den Nutzern von der Stromproduktion aufweist. Es hat schon mehr Protest in anderen Gebieten Österreichs nichts genutzt, wenn die Gegenstimmen anfechtbare Gründe angaben, welche dann von Sachverständigen des verantwortlichen Amtes (Umweltamt) zerpflückt wurden. So denke ich, dass die Sorge um das Wasser der Mur von Madling bis nach Ramingstein eher begründet werden könnte durch die bekannte Klimaänderung und ihre Auswirkungen. Wenn das Wasser der Mur unterhalb Tamsweg gestaut und abgeleitet wird (in gewissen Zeiten  bis zu 80% wie kolportiert!), so würde nicht nur die Mur nur mehr ein Rinnsal sein, bei lang dauernde Trockenheit käme auch von den Bergen kaum mehr Wasser hinzu. Dies könnte zu Problemen mit Trinkwasser und Nutzwasser (für Landwirte und Betriebe) führen. Bei Bränden könnte die Feuerwehr nicht mehr Wasser aus der Mur pumpen, auch das Grundwasser würde in dem Bereich tiefer sinken und somit Felder und Wiesen, Gärten austrocknen.

Die Salzburg AG hat nicht nur Teilhaber wie Land Salzburg, es gibt sicher auch private Teilhaber, sofern ich mich nicht irre. Da ist man bemüht, durch das Werkzeug Landesregierung (sofern nicht das Wirtschaftsministerium allgemeines Interesse bekundet) zu verstärktem Gewinn zu kommen, das Schlagwort ist Wachstum. Wachstum in der Natur wird dadurch aber nicht selten eingeschränkt oder gar abgewürgt.

Es ist ganz klar, dass elektrischer Strom ein wichtiger Teil des Lebens geworden ist und der Bedarf dafür steigend. Dass aber auch das Land Salzburg, wie auch andere Bundesländer, schon weit mehr Strom produziert als benötigt, ist auch klar geworden. Dieses weit mehr produzieren als gebraucht wird führt schließlich zum Mangel an wichtigen Ressourcen, auch bei anderen Elementen als Wasser. Diese gefährlichen Tendenzen sollte entgegengetreten werden, ansonsten haben unsere Nachfahren nichts mehr fürs Leben. Die Landespolitik müsste die Lage erkennen und Entscheidungen zugunsten der Bewahrung von lebendigen Landstrichen mit Lebensqualität fällen.

Ich wünsche der Plattform "Lebensader Mur" viel Erfolg und möge es auch anderswo Ermutigung dadurch geben.

Mit herzlichen Grüßen,

Josef Lankmayer
5570 Mauterndorf   

Unterstützungserklärung und Liste zum Sammeln von Unterschriften

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